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Goldwaschplatz testen

Selbst der Profi braucht ein Quentchen Glück

(Istein, 25.11.2018) Die perfekte Goldwaschstelle fragt nicht, ob sie gefunden werden will. Sie ist einfach da. Du musst sie nur finden. Nach einem erfolgreichen Start war sie da: In fast jeder Waschpfanne fand sich Gold. Nicht ein Stückchen, sondern oft mehrere gleichzeitig.

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Gold ist schon ein merkwürdiges Material. Es ist sehr, sehr selten und ziemlich eigenwillig. Es ist so eigenwillig, dass Du im voraus nicht weißt, wo mehr davon liegt als anderswo. Klar, den Fluss musst Du kennen und auch wissen, weshalb es sich wo besonders gerne ablagert. Wer denkt, eine Schaufel und eine Wachpfanne genügen, wird ziemlich rasch an seine Grenzen kommen und enttäuscht den Rückweg einschlagen.

Aber auch für die Profis ist es jedes Mal eine Herausforderung, die besten Stellen zu finden. Selbst auf einer goldführenden Goldwaschbank ist das gelbe Metall unterschiedlich verteilt. Du kannst einen Volltreffer landen und in jeder Pfanne mehrere Goldflitterchen haben, aber schon einen Meter nebendran gehst Du leer aus. Es gehört also auch ein Quentchen Glück dazu.

Goldsucher Hans kennt sich aus auf der Geröllbank bei Istein. Er bezeichnet die mehrere 100 Meter lange Kieselsteinanhäufung gerne als “Insel”. Dabei grenzt der Steinhaufen direkt an die Uferböschung.

Auch heute war er wieder voller Erwartungen. Diesmal werde er seinen alten Rekord einstellen. Klar, denn er kennt sich aus. Doch als er mit dem Buddeln begann, kam die Ernüchterung. In der Pfanne glänzten nur so viele Goldstückchen wie das vorige und das vorvorige Mal. Also nichts Besonders. Aber wer weiß, denn der Tag ist lang.

Auch Wolfgang war vor Ort. Mit einer bewundernswerten Ruhe schaufelte er den Sand aus ein und demselben Loch, spülte den feinen Sand in die selbst gebaute Rinne und tupfte immer mal wieder ein Flitterchen heraus. Wolfgang war zufrieden mit seinen Funden.

Und ich? Nach der Niete vor kurzem, als ich mit so wenigen Goldfunden “wie noch nie” nach Hause ging, wollte ich heute den “großen Fund” machen. Während ich mein spärliches Ergebnis mitleidig bewunderte, hatten zwei Kollegen direkt an der Wasserkante ein ziemlich tiefes Loch gegraben – und wurden fündig. Was sie herausholten, waren nicht die winzigen Stückchen wie bei mir, sondern größere Flitterchen. Heute waren diese Kollegen nicht da. Also setzte ich zum Versuch an, grub mich an ihrem Loch weiter in die Tiefe – und fand nichts. Nicht einmal den schwarzen Sand. Und damit war auch kein Gold da.

Drei Versuche, dann hatte ich genug davon und ging an meine vor Wochen begonnene Grabungsstelle zurück. Hier fand ich voriges Mal zwar auch nicht den großen Reichtum, aber immerhin… Und tatsächlich, in der ersten Testpfanne glänzten mir drei Goldstückchen entgegen. Weitere folgten in der nächsten und übernächsten Pfanne. Hier werde ich bleiben, bis zum Abend.

Kurz vor Sonnenuntergang wurde es merklich kühl. Wir drei Goldsucher entschlossen, die Sachen zu packen. Ich hatte mit der Pfanne geschürft, während Hans und Wolfgang Schleusen eingesetzt hatten und diese nun vom Gold befreien mussten. Ihre Tagesausbeute war beträchtlich und größer als meine. Und dennoch war ich mit meinem Resultat zufrieden. Das nächste Mal werde ich ganz bestimmt auch wieder mit der Waschrinne arbeiten.

Nachschlag

Von wegen, das Loch unmittelbar an der Wasserkante hat kein Gold! Sascha aus Lörrach, einer der beiden Goldsucher, die ich vor kurzem hier fleißig graben sah und die mir ihre tollen Ergebnisse zeigten, schrieb mir nun, er sei gerade wieder vor Ort gewesen. Mit Erfolg. Auch buddelte er diesmal “weiter hinten” auf der Geröllbank. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Die beiden Bilder hat er mir per WhatsApp geschickt. Danke, Sascha! Und herzlichen Glückwunsch!

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