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Goldwaschen am Rhein 14.09.2019

Beim Goldwaschen einen Ammoniten entdeckt!

Die wildromantische Rheinlandschaft birgt eine Fülle an Überraschungen. Wer genau hinsieht, findet nicht nur Rheingold. Für Verblüffung sorgte heute der Fund einer Versteinerung. Ein Teilnehmer brach einen dicken Gesteinsbrocken auf und entdeckte darin eine Versteinerung, einen Ammoniten.

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Die Überraschung war perfekt. Kurz vor Ende des heutigen Goldwaschtages (etliche Teilnehmer hatten bereits den Heimweg angetreten), interessierte sich ein Goldsucher für einen auffällig, großen Kalkbrocken. Der Stein lag im Rheinbett am Ufer. Der schaute ihn sich genauer an, entdeckte eine Bruchstelle und spaltete ihn mit einem Hieb in zwei Teile. Dann traute er seinen Augen nicht: In seinem Innern versteckte sich ein perfekt geformter Ammonit. Die Versteinerung stammte aus einem urzeitlichen Meer, dies hier einmal war.

Die Ammoniten (Ammonoidea) sind eine ausgestorbene Teilgruppe der Kopffüßer. Die Größe der Schale ausgewachsener Tiere lag meist im Bereich von 1 bis 30 cm. Ammoniten stellen seit ihrem ersten Auftreten im Unterdevon bis zu ihrem Aussterben am Ende der Kreide (Kreide-Paläogen-Grenze) über einen Zeitraum von etwa 350 Millionen Jahren eine große Zahl der Leitfossilien; zum Teil erfolgt die zeitliche Abgrenzung mariner Sedimente ausschließlich anhand von Ammoniten. Sie sind für die Geologie und die Paläontologie daher von großer Bedeutung. Wegen ihrer Vielfalt und Häufigkeit sind sie auch bei vielen Fossiliensammlern beliebt.

Perfektes Wetter, tiefblauer Himmel und ein niedriger Wasserstand, wie ihn Steffi und ich schon lange nicht mehr am Rhein erlebten. Der heutige Goldwaschtag bot alles, was sich das Herz eines Goldsuchers wünscht. Das motivierte uns alle. Auffallend war auch der Fleiß und die Begeisterung, mit der die Teilnehmer daran gingen, dem Rheinsand das wertvollste und schönste Geheimnis zu entlocken: Rheingold!

Zugegeben, der niedrige Wasserpegel verursachte bei uns erst einmal Stirnruzeln. Denn die für die Goldsuchergruppe ausgewählte Grabungsstelle bot keinen einzigen Tropfen Wasser. Das Loch, das uns vor Tagen noch etliche größere Goldflitterchen schenkte, war komplett trocken. Keine Chance, hier zu graben. So entschied ich mich für eine neue Grabungsstelle einige Meter oberhalb – und wurde auch sofort fündig.

Schon in der ersten Pfanne blinkten zwei Goldstückchen auf. Sie waren noch winzig, ließen aber auf das Vorhandensein weiterer und größerer Flitter schließen. Auch die Begleitmineralien und insbesondere der “schwarze Sand” waren ausreichend vorhanden. Der “schwarze Sand” ist Magnetit. Dieses Eisenmineral zählt zu den Schwermineralien und lässt Rückschlüsse auf andere besonders schwere Bestandteile wie Beispielsweise Gold zu.

Nachdem ich den Teilnehmern das theoretische Rüstzeug vermittelt und ein Probewaschen absolviert hatte, wurden die Pfannen aller Teilnehmer gefüllt. Dann ging es daran, die richtige Waschtechnik einzuüben. Während die einen dabei keinerlei Schwierigkeiten hatten und schon recht früh ihr erstes selbst geschürftes Rheingold auftupfen konnten, zeigten sich bei anderen Probleme. Vor allem die Haltung der Waschpfanne, das Schütteln und Schwenken machte ihnen Schwierigkeiten. Zumeist waren sie zu vorsichtig und scheuten sich davor, die leichten Sande über den Pfannenrand fortzuspülen. Mit ein wenig mehr Mut und Gelassenheit funktionierte es dennoch.

Beim gemeinsamen Grillen am extra hergerichteten Lagerfeuer wurden viele Fragen rund ums Goldwaschen beantwortet; zugleich gab ich Wissenswertes über die Herkunft des Rheingoldes preis. Anschließend wurde mit Waschrinnen gearbeitet, während andere wiederum ihre Pfannentechnik verfeinerte.

Etlichen Teilnehmern gefiel das Goldwaschen am Rhein so gut, dass sie die Goldsuche als Hobby entdeckten. Wo sonst kann man sich in der Natur so herrlich erholen? “Das ist ja wie Meditieren!” bemerkte eine Frau. Auf alle Fälle werde sie sich näher “mit dem Thema” befassen und vielleicht schon bald ihre erste eigene Goldsucherausrüstung zulegen. Dazu zählen eine Goldwaschpfanne, ein Sieb, eine Schaufel und ein Gläschen, um das gefundene gelbe Metall aufzubewahren. Und die Freude, draußen in der Natur auf Entdeckungsreise zu gehen.

Das schreiben die Teilnehmer

  • Ulrich N. aus Selbitz: Hallo Goldsucher-Team! Vielen Dank für diesen tollen Tag und die vielen Infos rund ums Gold und der örtlichen Geschichte… Es hatte alles gepasst an diesem Tag und hat definitiv mein Interesse am Goldsuchen unterstrichen. Danke und Euch weiterhin viele schöne Stunden am Rhein!
  • Manuela B. aus Sulz am Neckar: Was für ein toller Tag!! Wir hatten jede Menge Spaß. Auch Informationen zum Thema Gold bekamen wir ausführlich. Ein Lob an die beiden Veranstalter. Bleibt so!!!
  • Christine M. aus Speyer: Wir hatten einen wirklich tollen Tag und sehr viel Spaß beim Goldwaschen. Mit unserem theoretischen Rüstzeug im Gepäck konnten wir zu Taten schreiten und am Ende des Tages kehrten wir begeistert mit unserer Ausbeute nach Hause zurück. Herzlichste Grüße an die Kursleiter von Chrissi und Sibylle
  • Sven W. aus Köln: Ein wunderschöner Tag mit einem sehr sympathischen Expertenpaar! Großartig!
  • Gerhard O. aus Syrgenstein: Es war ein super Tag. Wetter war schön. Es war informativ – über das Goldwaschen. Die Gruppe hat gut harmoniert, dürfte aber etwas kleiner sein… Machen Sie weiter, Gerhard
  • Uwe M. aus Chemnitz: Hallo liebes Goldsucherteam, ich möchte mich nochmal bei Euch für den lohnenden und tiefgründig informativen Goldwaschtag bedanken. Auch die Fotos, die ich bis jetzt gesehen habe, sind herrlich anzuschauen und somit bleibt ein perfekter Tag noch lange in meiner Erinnerung. Goldige Grüße aus Chemnitz, Uwe
  • Eva W. aus Mötzingen: Huhu, ich bin’s: eine der Frauen von der Gummistiefelbande. Es war ein toller Tag mit Euch und den Mitstreitern. Viel Spaß gehabt und viel übers Gold und Goldwaschen erfahren. Da bin ich nicht weit vom Rhein aufgewachsen und lerne erst Jahrzehnte dann was übers Rheingold bzw. dass es das überhaupt gibt! Es war ein wirklich toller Tag. Auch um den Kopf freizukriegen und abzuschalten. Ihr macht das super gut und wir werden Euch in jedem Fall weiterempfehlen. Liebe Grüße, Eva
  • Shaban T. aus Lörrach: Hallo, es war ein sehr schöner Tag! Liebe Grüße S.T.

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