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Goldwaschen am Rhein 25.05.2019

Der Rhein gab seinen Schatz nur widerwillig her

Zugegeben, ein wenig Panik hatte ich heute schon. Aufgrund des Hochwassers und der heftigen Strömung in den Tagen zuvor waren die erfolgreichen Grabungsstellen mit Geröll bedeckt. Tatsächlich waren die Goldfunde zunächst nur mäßig. Deshalb entschied ich mich, in eines der tieferen Grabungslöcher zu steigen und die taube Schicht wegzuschaufeln. Das Glück stellte sich sogleich ein.

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Manchmal kann die Goldsuche am Rhein ganz schön anstrengend sein. Dies gilt besonders dann, wenn Tage zuvor ein gewaltiges Hochwasser die zuvor angelegten Grabungslöcher mit einer dicken Schicht aus Sand und Geröll verschließt. Das Freigraben hätte zu viel Zeit in Anspruch genommen. Die Teilnehmer des heutigen Goldwaschkurses wollten ja ziemlich rasch fündig werden. Denn Gold liegt “genügend herum”, hatte ich den Teilnehmern noch bei der Begrüßung in Bad Bellingen vollmundig versprochen. Allerdings hatte ich nicht mit dem um 30 cm erhöhten Wasserstand gerechnet.

Die gesamte Goldwaschbank, die um diese Jahreszeit normalerweise weit über Wasser liegt, war geflutet. Um keine Zeit zu verlieren, entschied ich mich für eine unkonventionelle Zwischenlösung: Im Eiltempo wurden die Goldwaschpfannen mit Sanden von verschiedenen Stellen der riesigen Waschbank gefüllt, immer in der Hoffnung, eine goldreiche Schicht an der Oberfläche zu finden. Doch die Ergebnisse blieben wünschenswert. Zumeist glänzten nur winzigste Flitterchen auf den Pfannenböden. Der gefundene Goldstaub konnte nicht die Lösung sein.

Nachdem sich bis um die Mittagszeit kaum Goldflitter von über einem Millimeter Durchmesser einstellten, stieg ich in eines der alten Grabungslöcher. Im Nu waren die Stiefel geflutet. Im Eiltempo ging ich daran, so lange den Untergrund freizuschaufeln, bis endlich der feste Untergrund erreicht war. Es folgte eine Probewäsche. Endlich, die Schicht mit den gewünschten “großen” Goldflitterchen war erreicht. Gleich mehrere Goldstückchen glänzten auf einmal auf dem Pfannenboden. Mir fiel ein Stein vom Herzen.

Während des Goldwaschens ging es natürlich auch darum, die Teilnehmer in die Kunst des Waschens einzuführen und ihnen so viele Informationen wie möglich mit auf dem Weg zu geben. Nicht umsonst wird seit über 2000 Jahren an den Ufern des Rheins das gelbe Metall geschürft. Der Rhein zählt zu den goldreichsten Flüssen. Schätzungen zufolge sollen im Oberrhein noch rund 50 Tonnen Gold liegen. Das wertvolle Metall liegt fein verteilt im Sand zwischen den Kieselsteinen. Es muss lediglich noch geborgen werden.

Überflutet ein Hochwasser das Goldschürfgebiet, werden erfolgreiche Grabungslöcher mit taubem Gestein verfüllt. Diese Deckschichten enthalten kein oder nur sehr wenig Gold.

Übrigens waren ebenso zahlreiche andere Goldsucher-Kollegen vor Ort. Ihre Tagesausbeute fiel diesmal ebenso deutlich geringer als gewohnt aus. Doch Goldsucher sind nun mal Optimisten. Wenn nicht heute das große Goldstück gefunden wird, dann eben das nächste Mal…

Das schreiben die Teilnehmer

  • Larissa K. aus Duisburg: Guten Morgen, wir möchten uns noch einmal ganz herzlich bei Ihnen für Ihre Mühe und die erlebnisreichen Stunden bei Ihnen und Steffi bedanken. Trotz weiter Anreise war es die Reise wert und vielleicht kommen wir wieder, bei Niedrigwasser. Liebe Grüße aus Duisburg.
  • Nicole H. aus Limeshain: Es war ein ganz toller Tag. Wir hatten Spaß, tolles Wetter und werden wieder kommen.
  • Bernhard Sch. aus Rodgau: Es war ein super, super geiler Tag. Der Rücken schmerzte, aber die Sucht nach dem Gold war stärker. Wir hatten viel Spaß. Ich glaube, wir sehen uns bald wieder, wenn der Rhein nicht so viel Wasser hat. Gruß aus Rodgau (Hessen)
  • Carola M. aus Horb am Neckar: Lieber Franz, mit großer Spannung fieberten wir dem Goldwaschtag entgegen. Unsere Erwartungen wurden ja mehr als nur erfüllt. Deine hilfreichen und wertvollen Informationen und Tipps sind echt Gold wert :-) Wir hatten alle sehr viel Spaß und es war ein schönes, gemeinsames Abenteuer. Wir möchten uns für diese tolle Erfahrung recht herzlich bei Dir und auch der Steffi bedanken. Es grüßen Euch die Neu-Schwaben aus Horb.
  • Nadine L. aus Neuenburg: Hallo lieber Franz, es war ein super interessanter und schöner Tag mit Euch! Trotz zu viel Wasser und undichten Gummistiefeln :-) Wir werden auf jeden Fall noch mal teilnehmen. :-) Bis dahin viele liebe Grüße von den Neuenburgern.

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