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Goldwaschen am Rhein 31.07.2022

Der Wetterbericht hatte es ja angekündigt: Es sollte ein ganz besonders heißer Tag werden. Ein Glück, dass der Goldwaschplatz größtenteils im Schatten liegt und hier gelegentlich auch noch ein frisches Windchen weht. Als wir am Waschplatz angekommen waren, hieß es zunächst, eine kleine Pause einzulegen. Der Weg ans Rheinufer sollte sich für alle lohnen. Denn hier liegt Gold - echtes Rheingold! Aber wie man es aus dem Sand herauswäscht, darum ging es in diesem Goldwaschkurs.

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Ich (Franz) war unbeschreiblich froh, als wir nach einer kleinen Wanderung vom Waldparkplatz über den Dammweg endlich beim Goldwaschplatz eintrafen. Ich hatte den Transportwagen voll beladen, aber diesmal erschien er mir besonders schwer. Und die Räder rollten auch nicht so wie sonst. Das hatte Folgen. Beim Eintreffen am Goldwaschplatz liefen mir die Schweißperlen von der Stirn. Dabei stand die eigentlich Arbeit, nämlich das Buddeln und Schwenken mit den Goldwaschpfannen, erst noch bevor.

Doch der Reihe nach.

Gold ist ein ziemlich eigenwilliges Metall. Es lässt sich nur mit einem Trick finden. Flussgold versteckt sich als kleinste Flitterchen in den Sanden am Ufer. Um es zu bergen, werden zunächst die Kieselsteine herausgesiebt, während der feine Sand schichtweise über den Pfannenrand fortgespült werden. Dabei geht es darum, die leichteren Sande nach oben zu schwenken, während die schweren auf den Pfannenboden sinken. Dort verbirgt sich das Gold, zusammen mit dem "schwarzen Sand" (Magnetit), ein Eisenmineral. Liegt in der Pfanne besonders viel "schwarzere Sand", so ist das ein Hinweis auf das Vorhandensein besonders schwerer Mineralien, darunter das gelbe Metall. Soweit die Theorie.

In der Pfaxis erfolgt die Trennung von leichten und schweren Sanden mittels Rütteln und Schütteln der Waschpfanne. Was so leicht aussieht, erfordert in Wirklichkeit viel Gefühl. Denn allzu rasch vermischen sich die unterschiedlich schweren Sande - und das Gold geht verloren. Da bereits die erste Probepfanne ein schönes Goldstückchen enthielt, war in den Teilnehmern das Feuer von Anfang an entfacht. Jeder wollte sofort sein erstes selbst gewaschenes Rheingold geschürft haben. Und tatsächlich: Die Teilnehmer hatten gut aufgepasst und hatten zumeist ziemlich schnell die richtige Technik angewandt.

Dennoch hatten etliche Zweifel, ob sie die richtige Waschtechnik anwandten und umringten insbesondere Steffi, ob sie noch einmal in den Pfannen nachschauen würde, damit auch ja kein Goldstückchen verloren ging. Und siehe da: Steffi entdeckte zwischen den Sandpartikeln noch etliche weitere Goldstückchen. Diese wurden fein säuberlich aufgetupft und in die Aufbewahrungsgläschen getan. Dazu nutzen Steffi und ich feine Pinsel. Für uns hat sich diese Methode bestens bewährt.

Wie am Vortag gelang es uns auch heute nicht, eine gemeinsame Pause einzulegen. Üblicherweise nutze ich diese Pausen dazu, um den Teilnehmern noch einige Geschichten über das Rheingold zu erzählen. Aber dafür hatten die Teilnehmer einfach keine Zeit. Sie wollten lieber schürfen und weitere Goldflitterchen gewinnen. Übrigens, auch heute waren die Goldwaschrinnen ununterbrochen im Einsatz. Dabei schaufelten zumeist die Männer Kies und Sand in die Rinnen, wo (zumeist) die Frauen und Kinder die Steine und andere groben Teile herauszupften. Den Rest tat die Strömung. Die leichten Sande wurden rausgespült, während sich die schweren Partikel in den Rillen verfingen.

An dieser Stelle noch ein Tipp. Die Schweißperlen verflüchtigten sich bald nach dem Eintreffen am Goldwaschplatz. Dazu wurden die Gummistiefel geflutet. So trug ich den ganzen Tag über meinen eigenen "Kühlschrank" mit mir herum.

Grüße der Teilnehmer

  • Birgit K. aus Grenzach: Liebe Steffi, lieber Franz, es hat uns viel Spaß gemacht, mit euch auf Goldsuche zu gehen. Besonders gut gefallen hat uns, wie ihr euch um die Teilnehmer (also auch um uns) gekümmert habt, so dass jeder sein Erfolgserlebnis hatte und mit Gold nach Hause gehen konnte. Herzliche Grüße Benjamin und Birgit
  • Kay O. aus Schwanau: Hallo ihr Lieben, uns hat es richtig Spaß gemacht, und wir haben auch ordentlich Gold mit nach Hause genommen ;)!! Es war ein rundum toller Tag mit euch, vielen Dank dafür :)!! Liebe Grüße Steffi und Kay

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