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Highbanker

Wer in Flüssen oder Bächen ohne nennenswerte Fließgeschwindigkeit nach Gold schürfen möchte, dem empfiehlt sich der Einsatz eines Highbankers. Damit gemeint ist eine Goldwaschanlage, die unabhängig von jeglicher Gewässerströmung auskommt. Eine oder mehrere Pumpen versorgen die Waschrinne mit dem nötigen Wasser.

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Bislang hatte ich ausschließlich mit Pfanne und Goldwaschrinne gearbeitet. Doch an vielen Abschnitten beispielsweise des Rheins ist die Strömung so gering, dass der Einsatz von Waschrinnen gar nicht möglich ist. Für solche Uferabschnitte ist der Highbanker das perfekte Werkzeug. Das Gerät besteht aus einem Schüttkasten, der über eine oder mehrere Pumpen mit Wasser durchspült wird. Sand und Kieselsteine werden in diesen Kasten geschaufelt. Beim Abschließen werden Sand und Steine voneinander getrennt. Dafür sorgt ein Gitter. Durch dieses strömen Wasser und Sand auf die darunter liegende Waschrinne, die wiederum die schweren Konzentrate von den leichteren Bestandteilen trennt. Der große Vorteil ist also die Unabhängigkeit. Damit wird Goldwaschen sogar in Sandgruben, an Berghängen oder in trockenen Gebieten möglich. Genügend Wasser, das über die Pumpen angesaugt wird, ist die einzige Voraussetzung.

Nach dem Kauf meines Highbankers stellte ich rasch fest, dass dieser für unsere Flüsse nicht perfekt eingerichtet war, so dass ein paar Modifikationen notwendig wurden. Zum einen war das Sieb, um Sand von Kieselsteinen zu trennen, zu fein und verstopfte angesichts größerer Steine rasch. Folglich wurde das engmaschige Sieb durch ein der Sandgröße angepasstes, gröberes ersetzt.

Die Arbeit mit einem Highbanker ist sehr einfach. Ein leistungsstarker Akku (Autobatterie) versorgt die Pumpe mit dem nötigen Strom. Das Wasser wird zum Schüttkasten gepumpt, wo es Steine und Sand reinigt. Das größere Material (Kieselsteine) rutscht über das Gitter fort. Wasser und Sand fließen zur Waschrinne, die mit einem Flies oder einer Gummimatte mit Vertiefungen ausgelegt ist. In den Riffelungen fängt sich das schwere Gold.

Wer sich für einen Highbanker entscheidet, sollte sich auch über den Transport zum Goldwaschplatz Gedanken machen. Je nach Größe ist ein Transportgerät wie beispielsweise ein Sackkarren notwendig. Immerhin besteht das Gerät aus Schüttkasten, Pumpen, Schläuchen, Akku und der Waschrinne. Um ihn auf dem Kiesuntergrund zu stabilieren, kann außerdem ein Gestelle erforderlich sein. Hierzu kommen die Waschpfannen und eine Schaufel dazu.

Je nach Stabilität und Qualität können Sand und Steine direkt in den Schüttkasten geschaufelt werden. Wer jedoch sicher gehen und kein Gold verlieren möchte, dem empfiehlt sich, das Material vorzusieben. Dazu nimmt man einen großen Eimer, in das ein Sieb eingelassen wird. Sand und Steine werden in das Sieb geschaufelt, dann kräftig rütteln, so dass die kleineren Bestandteile in den darunter liegenden Eimer fallen. Dieses vorgesiebte Material wird in den Schüttkasten des Highbankers getan.

Zuletzt wird das in den Rillen der Rinne liegende Schwermineralienkonzentrat in eine Waschpfanne gespült und damit reingewaschen.

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