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Goldsuche im Bayrischen Wald

Goldsuche im Bayrischen Wald

Die „Woche der Erdgeschichte“ – eine Bildungsveranstaltung des Naturparks Bayerischer Wald e.V. – stand Ende September 2003 unter dem Thema „Gold im Bayerischen Wald“. Beim „Goldabbau“ denken viele Menschen an den Goldrausch in Alaska oder Goldminen im Urwald. Nur wenige wissen, dass auch der Bayerische Wald von Natur aus eine „goldreiche“ Landschaft ist. In der Viechtacher Pfahl-Infostelle berichtete Diplom-Mineraloge Klaus-Peter Martinek in einem reich bebilderten Vortrag über dieses spannende Thema.

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Quellregion
Eine nahezu 200 Kilometer lange, Gold angereicherte Gesteinsformation zieht sich durch den Bayerischen und Oberpfälzer Wald. Bei der Verwitterung des Gesteins wurde das ursprünglich „vererzte“ Gold freigesetzt. Viele heimische Bäche und Flüsse entspringen aus diesem Gebiet oder durchqueren die goldreiche „Quellregion“. Dabei nehmen sie Gerölle mit, die weiter abwärts in Schotter- und Kiesbänken ablagert werden.

Schotterablagerungen
Die bayerischen „Goldwäscher“ wühlten die Schotterablagerungen durch und wuschen die feine Goldkörner in ihren feinberillten Waschschüsseln. Noch heute findet man entlang mancher Bäche die Spuren der Goldgewinnung. Ganze Uferabschnitte haben die „Goldsucher“ auf diese Art umgestaltet. In „Seifenhügel“ wurden die gewaschenen und durchsuchten Restmaterialien abgelagert. Diese kleinen, heute zugewachsenen Abraumhügel werden in vielen Flurkarten als „Grübenfelder“ bezeichnet. Sie sind ein zeitüberdauerndes Zeugnis von der Tatkraft der Goldsucher und lassen Rückschlüsse auf einen regelrechten Goldrausch zu.

Exkursion
„Auf den Spuren des Goldes“ – dieser Einladung folgten wieder rund 30 goldinteressierte Naturliebhaber bei einer naturkundlichen Wanderung in Riedlhütte, Landkreis Freyung-Grafenau. Bei einem historischen „Grübenfeld“ wurde an einem Lehrpfad ein „Goldwaschplatz“ rekonstruiert. Hier konnten sich die Goldgräber der Neuzeit eigenhändig auf die Suche nach dem begehrten Edelmetall begeben.

Hobbygoldwäscher
Unter fachkundiger Anleitung des Referenten Klaus-Peter Martinek versuchten sich die Exkursionsteilnehmer am Goldwaschen. Die „Hobbygoldwäscher“ waren auch begeistert von der Vielzahl an weiteren Mineralen, die in der Waschpfanne nach getaner Arbeit zum Vorschein kamen. Neben den rot schimmernden Granaten fanden sich hier auch die schwarzen Schwerminerale Magnetit und Ilmenit.

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