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Goldsuche in Thüringen

Goldsuche in der Schwarza

Als absoluten Spitzenfund bezeichnet Thüringens Goldexperte Nummer eins, Dr. Markus Schade, ein Nugget, das der Katzhütter Rentner Heinz Martin Anfang Mai 2004 im oberen Schwarzatal entdeckte.

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Der Geologe und Leiter des Goldmuseums Theuern (Landkreis Sonneberg) begutachtete das 9,64 Gramm schwere Prachtstück, das zweifelsfrei echt und naturecht sei. Echt, das heiße: Gold und nicht Messing oder ähnliches. Naturecht: So wie es vorliegt, wurde es von der Natur geschaffen und nicht etwa aus kleineren Teilen gegossen.

Und auch der Fundort, so ergab eine Begehung, könne als authentisch angesehen werden, fügte der Vorsitzende des Fördervereins Deutsches Goldmuseum e.V. an.

Das Nugget reihe sich ein in die Spitzenfunde der knapp 1000-jährigen Thüringer Goldgeschichte. Er kenne sogar nur einen Fund, der authentisch ist und in der Größe darüber liegt, sagte Schade. „Dies ist ein 10,2 Gramm schweres Nugget aus dem Schwarzatal, das in ein Schmuckkörbchen aus dem 16. Jahrhundert eingearbeitet ist.“ Das Original befinde sich auf der Rudolstädter Heidecksburg, Kopien seien in der Heimatstube Katzhütte und im Theuerner Museum zu bewundern.

Geologisch gesehen sei der jetzige Fund sogar noch wertvoller, weil er eben nicht verarbeitet, sondern naturbelassen ist. Seinen Sammlerwert schätzt Markus Schade auf etwa 1500 Euro. Der 64-jährige Heinz Martin war nur zufällig auf Gold gestoßen. Oft ist er zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Bei einer seiner Touren an einem überaus sonnigen Tag durchquerte er einen Bach, konzentrierte sich dabei auf die glitschigen Steine, um nicht abzurutschen – und sah es im Wasser funkeln. „Ich nahm den Fund dann mit nach Hause“, erzählte der Naturfreund und -kenner, „zeigte ihn meinem Nachbarn Dr. Martin Donau.“ Dieser ist Mitglied des Heimatvereins und kennt sich bestens aus in der Geologie des Schwarzburger Sattels. Schon Donau war recht sicher, das sei Gold. Der eingefleischte Goldsucher Horst Meeder, eine ehemaliger Katzhütter, der gerade wieder mal aus Karlsruhe in seine alte Heimat gekommen war, zeigte sich 100-prozentig von der Echtheit überzeugt. Und nun bestätigte auch Fachmann Schade das Ganze.

Meeder hatte von dem Nugget gleich einen Gipsabdruck gefertigt. Danach soll eine Kopie des Fundes entstehen und später in der Heimatstube Katzhütte ihren Platz finden. Wo hingegen das Original aufbewahrt wird, das werde nicht verraten, schmunzelten Heinz Martin und seine Frau Liane.

Michael Graf Katzhütte

Reichmannsdorfer Gold
Der Name Reichmannsdorf könnte so gedeutet werden: “Dorf der reichen Männer.” Aber dieser Name ist sehr irreführend. Die Männer des Dorfefs waren nie reich, doch was sie bewerkstelligten, machte andere reich. Das trifft wohl besonders auf den Goldbergbau zu. Bis zu den Anfängen unseres Jahrtausends geht die Suche nach dem begehrten Metall zurück. In der Frühzeit der Menschheitsgeschichte blieb das Goldvorkommen am Goldberg mit Sicherheit unberührt. Historisch belegt ist, dass in der Bronzezeit vor etwa 4000 Jahren metallkundige Erzschürfer vom Balkan über die Karpaten und Sudeten bis nach Sachsen und Thüringen vordrangen. Ob sie schon Kenntnis von den damals noch reichen oberflächennahen Goldvorkommen im Thüringer Schiefergebirge hatten, lässt sich bisher nicht nachweisen.

1. Beginn des Lehrpfades (Gehzeit 30 Minuten).
2. Weg zur touristischen Goldwäsche (auf Vorbestellung).
3. Halde des Stollens “Mit Gebeth und Arbeit” (abgelagertes Gesteinsmaterial aus bergmännischer Tätigkeit).
4. Mundloch des Stollens “Mit Gebeth und Arbeit” (Länge ca. 200 m), begehbar, bergmännisch behauen, diente dem bergmännischen Abbau goldhaltigen Gesteins).
5. Nebengestein Phycodenschiefer (Schiefergestein mit Abdrücken von Fossilien).
6. Gangart “Quarz” (gesteinsbildendes Material, weiß, zuweilen durch Fremdeneinflüsse farbig, Leitgestein für Goldeinschlüsse).
7. Duckelbergbau auf Gold ( dicht nebeneinanderliegende kurze Schächte).
8. Wetterschacht de Stollens “Mit Gebeth und Arbeit” (diente der Belüftung des Stollens).
9. Pingen (trichterförmige Vertiefung, entstanden durch oberflächennahen Abbau, im Mittelalter weit verbreitet).
10. Erzvorkommen: Eisen und Gold.
11. Seifenhügel im Schlagetal (Ablagerung von Mineralien in Sand- und Geröllhügel).
Goldwaschen in Thüringen in Deutschland

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